Schon seit vielen Jahren betreut die Schauspielerin Dagmar Operskalski die Theater-AG in der Janosch Grundschule. Fleißig werden Texte auswendig gelernt, Szenen, Tänze und Lieder einstudiert sowie Kulissen vorbereitet. Am Freitag, den 19. Mai und am Sonntag, den 21. Mai 2017 war es endlich wieder soweit und das Stück „Kein` Bock auf Märchen“ kam zur Aufführung.
Vor ausverkauftem Publikum zeigten die Viertklässler die rasante Geschichte aus der Märchenwelt, in der die Zeit plötzlich stillsteht als die Märchenfiguren in den Streik treten. Dornröschen ist gelangweilt vom jahrelangen Schlafen, Frau Holle leidet inszwischen an Rückenschmerzen und Rapunzel hat Probleme beim Haareherunterlassen, da sie an Kopfschmerzen leidet und ihre Haare Spliss haben. Da stellt sich dann die Frage, was passiert eigentlich, wenn es keine Märchen mehr gibt? Wenn die Märchenbücher ihre Buchstaben verlieren und die wunderschönen Geschichten in den Köpfen der Menschen verschwinden? Lana, gespielt von Catrin D., stellt sich als Mädchen aus der Wirklichkeit den launischen Märchenfiguren entgegen. Mit viel Mut und vielen Ideen versucht sie die Märchenwelt zu retten.
…und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Dagmar Operskalski hatte eine Inszenierung unter Berücksichtigung der Ideen aller Kinder mit viel Musik und Tanz auf die Beine gestellt, die alle in ihren Bann zog und mit ihrer Botschaft war sie ganz nah an der Wirklichkeit und dem Alltag der Kinder: Märchen können auch heute noch aktuelle Bezüge in die bunte Welt der Menschen herstellen. Jeder muss nur die Augen öffnen und bereit sein, sich auf diese alten – aber eben nicht veralteten – Geschichten einzulassen. Die Kinder spielten und tanzten mit einer Spielfreude und Souveränität, die nur staunen machen konnte, dabei wurden sie von Rita Dittor am Klavier begleitet und Heike Mäder hatte mit ihnen die choreografischen Parts einstudiert.
Bei der Premiere am Freitag begrüßte Schulleiterin Jessica Giebel neben der Vizebürgermeisterin Angela Pollheim und dem Vertreter des Kommunalen Integrationszentrums Herrn Dr. Enzenberger unter anderem auch den ehemaligen Schulleiter der Janosch Grundschule, Rolf Möller.
Gebannt folgte das Publikum den Aufführungen, der verdiente Applaus zum Schluss wollte fast kein Ende finden und die kleinen Schauspieler mussten sogar eine Zugabe geben.
Am Sonntag hatte der Förderverein dank der Unterstützung einiger Eltern eine einladende Kaffeetafel organisiert, so dass bei einem leckeren Stück Kuchen noch ausgiebig über dieses besondere Ereignis geplaudert werden konnte. Alle waren sich darüber einig: „Wir freuen uns schon jetzt auf das neue Stück im nächsten Jahr!“
Catalina, Anna, Vanencia, Beheshta, Malina, Luis, Nick, Henrik, Gina, Arjin, Hüseyin, Mouna, Lennard, Catrin, Shahed, Haya, Sidra, Elias, und Elana